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Schwörmontag

Der Schwörmontag ist ein traditioneller Ulmer Feiertag, der jedes Jahr am vorletzten Montag im Juli begangen wird.

Der Feiertag geht zurück bis ins 14. Jahrhundert. Damals schwelte ein Streit zwischen den Patriziern und den Zünften um die Machtverhältnisse im Stadtparlament der Freien Reichsstadt Ulm. Erst im Jahr 1397 wurden die Differenzen mit dem sogenannten Großen Schwörbrief beigelegt. Dieser garantierte allen Mitgliedern des Parlaments gleiches Stimmrecht und verpflichtete den Bürgermeister, jährlich Rechenschaft abzulegen. Der gegenseitige Treueschwur von Bürgerschaft und Stadtrat vom Schwörbalkon des Ulmer Schwörhauses aus wurde mit Unterbrechungen bis ins 19. Jahrhundert beibehalten, erst mit dem Verlust der Unabhängigkeit 1802 wurde der Brauch von den neuen – erst bayerischen, dann württembergischen – Herrschern unterbunden.

Nach dem Zweiten Weltkrieg belebte Theodor Pfizer den alten Brauch neu und machte aus dem Schwörakt eine Ansprache an die Bevölkerung, in der der Oberbürgermeister Rechenschaft über das vergangene Jahr ablegt und die politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Pläne für das folgende Jahr vorstellt. Nach der Schwörrede legt der Oberbürgermeister einen Eid auf den großen Schwörbrief aus dem Jahr 1397, die Stadtverfassung, ab. Das geschieht, zum Klang der Schwörglocke, mit den Worten „Reichen und Armen ein gemeiner Mann zu sein in allen gleichen, gemeinsamen und redlichen Dingen ohne allen Vorbehalt“. Bei schlechtem Wetter wird die Schwörfeier in das festlich geschmückte Ulmer Münster verlegt. Im Jahr 2007 wurde die Schwörrede zum ersten Mal live im Internet übertragen und konnte so auch von Ulmern fernab der Heimat verfolgt werden.
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